Die jüngsten Forderungen nach einer Lockerung der strengen Schweizer Waffenexportregeln sind auf Sicherheitsbedürfnisse und den Druck der Industrie zurückzuführen. Die Erklärung von Verteidigungsminister Martin Pfister vom Oktober 2025 unterstreicht die Dringlichkeit.
Kurz gesagt
- Pfister drängt auf eine Lockerung der Beschränkungen, um die internationalen Beziehungen zu verbessern.
- Die aktuellen Regeln schaden dem Vertrauen der NATO-Verbündeten wie Deutschland.
- Ziel ist es, die Verteidigungsindustrie im Zuge der europäischen Aufrüstung zu stärken.
- Es wird ein Gleichgewicht zwischen Neutralität und modernen Bedrohungen wie Drohnen angestrebt.
Pfisters jüngste Erklärung
Am 2. Oktober 2025 forderte Minister Martin Pfister in einem Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung eine Überarbeitung des Waffenexportgesetzes. Er warnte, dass restriktive Maßnahmen die Glaubwürdigkeit der Schweiz als Sicherheitspartner untergraben und die Gefahr der Isolation bergen. Die Schweiz plant in Kürze ein Drohnenabwehrsystem, benötigt dafür jedoch die Zusammenarbeit mit ausländischen Streitkräften – was unter den derzeitigen Exportverboten in Konfliktgebiete unmöglich ist.
Hintergrund und Druck
Die Neutralität der Schweiz verbietet den direkten Verkauf von Waffen an kriegführende Nationen und die Wiederausfuhr von Schweizer Komponenten (über 50 %) in Konfliktgebiete wie die Ukraine. Dies führte zu Boykotten durch Käufer wie Deutschland, was dem kleinen, aber wichtigen Verteidigungssektor (0,2 % der Wirtschaft) schadete. Der Senat lockerte im Juni 2025 die Regeln für NATO-Staaten, aber die Debatten gehen angesichts steigender Exporte (plus 20 % im ersten Halbjahr 2025) weiter .
Auswirkungen für die Schweiz
Eine Lockerung der Vorschriften könnte die Verhandlungsmacht der Industrie bei Importen wiederbeleben und die Beziehungen zur EU/NATO vertiefen, wodurch die Sicherheit vor Bedrohungen wie Cyberangriffen verbessert würde. Allerdings würde dies die Neutralität in Frage stellen und zu Referenden der Linken sowie zu Menschenrechtsbedenken führen. Für ein Nicht-NATO-Land bedeutet dies eine Anfälligkeit für Erpressung ohne Bündnisse. Insgesamt modernisiert dies die „bewaffnete Neutralität” inmitten globaler Spannungen.
Fazit
Pfisters Vorstoß spiegelt das Dilemma der Schweiz wider: Neutralität bewahren und sich gleichzeitig an Bedrohungen anpassen. Beobachten Sie die Abstimmungen im Parlament – sie könnten die Verteidigungspolitik neu gestalten. Bleiben Sie über offizielle Kanäle auf dem Laufenden.
Mini-FAQ
Warum jetzt die Waffenexportregeln ändern?
Um das Vertrauen der Partner wiederherzustellen und die Industrie inmitten von Boykotten zu unterstützen.
Was genau hat Pfister gesagt?
Er drängte auf eine Überarbeitung, um die Zusammenarbeit zu fördern; die aktuellen Regeln bergen die Gefahr der Isolation.
Auswirkungen auf die Neutralität?
Die Lockerung ermöglicht indirekte Unterstützung, wirft aber ethische Debatten auf.
Aktuelle Exporttrends?
Anstieg um 20 % Anfang 2025, aber Beschränkungen begrenzen das Wachstum.
Haftungsausschluss: Dies sind allgemeine Erkenntnisse zu politischen Veränderungen. Rechtsberatung erhalten Sie bei offiziellen Stellen.





